Delegationsbesuch aus Tschechien in Bayern
Unternehmensdelegation zu grünem Wasserstoff & technischer Keramik in Wunsiedel/Fichtelgebirge
15. - 17. Oktober 2024
Anmeldung
für die Netzwerkveranstaltung am 15.10.2024, 18:00 - 21:30 Uhr, in Bad Alexandersbad
Kooperation für grünen Wasserstoff
& Lösungen für die Industrie
Auf Einladung von Germany Trade & Invest wird eine Delegation von tschechischen Unternehmen vom 15.-17.10.2024 nach Bayern reisen um Geschäfts- & Investitionsmöglichkeiten im Bereich grüner Wasserstoff und technische Keramik kennenzulernen. Die Reise führt die Delegation zu Unternehmensbesuchen und Netzwerkveranstaltungen in die Region Wunsiedel im Fichtelgebirge.
Zielsetzung des Delegationsbesuchs
Mit der Delegationsreise soll zum einen die Sichtbarkeit der Region Wunsiedel im Bereich (erneuerbare) Energie/Wasserstoff erhöht werden, zum anderen sollen regionale Firmen die Möglichkeit erhalten, neue Kontakte zu erschließen und so langfristig Kooperationspartner in Tschechien zu finden. Durch die erhöhte Sichtbarkeit wird sich zusätzlich ein Anreiz für Forschungsvorhaben in der Region versprochen. Langfristig sollen Unternehmenspartnerschaften und grenzüberschreitende Joint-Ventures entwickelt werden.
Teilnahme für deutsche Unternehmen & Institutionen
Wir laden herzlich Unternehmen & Institutionen aus der Region ein, an einer Netzwerkveranstaltung am 15. Oktober 2024 in Bad Alexandersbad teilzunehmen. Die Teilnahme ist dabei kostenfrei. Die Teilnahme richtet sich an Unternehmen mit Niederlassung in den Landkreisen Wunsiedel & Hof sowie an jene mit relevanter wirtschaftlicher Aktivität in der Region.
Die folgenden Branchen & Unternehmen werden in Tschechien angesprochen:
- Energieversorger mit Dekarbonisierungsvorhaben
- Anbieter von Wasserstofftechnologien
- Energieintensive Industrie / Verarbeitende Industrien
- Verbände der Energieindustrie
- Forschungseinrichtungen
- Startups
Der Markt für grünen Wasserstoff in der Tschechischen Republik
Wie viele andere Mitglieder der EU muss Tschechien als stark CO2-emittierende Volkswirtschaft eine klimaneutrale Wirtschaftsform finden. Dieser Paradigmenwechsel, der vonseiten der EU mit Geldern üppig gefördert wird, ruft immer mehr Unternehmen auf den Plan.
Am 26.7.2021 hat Tschechien seine nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet. Hierbei steht im Zentrum das Thema Wasserstoff in den Bereichen Industrie, Energiewirtschaft und den Verkehr zu stärken. Dies soll über die Herstellung und Nutzung von Wasserstoff erfolgen, hierfür sollen europäische Fördermittel genutzt werden, so dass mit einer erhöhten Bedeutung des Themas in Tschechien zu rechnen ist, vor allem da Tschechien einer stark CO2-ausstoßende Volkswirtschaft ist. Etwa 40 Prozent der tschechischen Energieerzeugung 2022 erfolgte über Braunkohle, erneuerbare Energien spielen derzeit noch eine geringe Rolle. Bedeutende Akteure im Bereich Wasserstoff sind die Wasserstoffhersteller Orlen Unipetrol (grauer Wasserstoff), der Konzern CEZ möchte bis 2025 10 MW Elektrolysekapazität schaffen. Das Thema erneuerbare Energien und deren Speicherung ist in Tschechien derzeit noch ein kleines Thema, das aber in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen wird und sich aufgrund der Nähe zur Region Wunsiedel und den hier vorhandenen Kompetenzen und Partnerschaften zu einem relevanten Markt für die hiesigen Firmen entwickeln könnte.
Die aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine gestiegenen Energiepreise zwingen tschechische Chemiebetriebe zu hohen Investitionen in effizientere Produktionsanlagen und alternative Energiegewinnung. Dafür stehen den Unternehmen attraktive Fördermittel aus verschiedenen EU-Fonds zur Verfügung.
Die zum polnischen Mineralölkonzern PKN Orlen gehörende Gruppe Orlen Unipetrol ist Tschechiens größter Hersteller von grauem, also aus fossilen Brennstoffen gewonnenen, Wasserstoff. Jährlich sind es etwa 80.000 Tonnen. Sie plant eine Produktion grünen Wasserstoffs, der im Verkehrssektor zum Einsatz kommen soll. Aktuell errichtet Orlen Unipetrol auch mit EU-Hilfen Wasserstofftankstellen in sechs tschechischen Städten und arbeitet an einer H2-Wertschöpfungskette in Mitteleuropa. Geplant sind in Tschechien 22 weitere Tankstellen und eine Elektrolysekapazität von 80 Megawatt (MW).
Auch der halbstaatliche Energiekonzern ČEZ will in das Geschäft mi grünem Wasserstoff aus eigenen erneuerbaren Stromkraftwerken einsteigen. Er verfolgt aktuell 15 Projektideen zu Produktion und Einsatz von Wasserstoff und peilt insgesamt über 10 MW an Elektrolysekapazität im Jahr 2025 an.
Hintergrund des Programmes
Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. GTAI unterstützt deutsche Unternehmen bei der Ansiedlung auf ausländischen Märkten, wirbt für den Wirtschaftsstandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland. Diese Inbound-Delegationsreise ist Teil ihres ISW-Programms, das für und mit Partnern aus den Regionen im Strukturwandel entwickelt wurde, um die Stärken und Chancen der einzelnen Regionen international bekannt zu machen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu erleichtern. Internationale Unternehmen haben die Möglichkeit, eine bestimmte deutsche Region zu besuchen, um ein bestimmtes Branchen-Ökosystem kennenzulernen und sich mit lokalen Branchenakteuren zu vernetzen, um ihre nächsten Schritte zum Eintritt in den deutschen Markt zu erarbeiten und neue Geschäftspartner zu finden.
